Bericht über die Fahrt nach Baden-Baden, Rastatt und Burg Staufenberg am 27. Okt. 2019

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Abfahrt um 7:15 Uhr. Ein erfahrener Fahrer brachte uns rechtzeitig um 8:30 Uhr nach Baden-Baden.  Wir konnten mit unserer Sondergenehmigung bis zum Ludwig-Wilhelm Platz fahren und marschierten dann ohne Zwischenhalt zur Stiftskirche. Dort besichtigten wir die sehenswerte Grablege des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden, dem Türkenlouis. Die Grablege ist ein Barockaltar, umgeben von Figuren, die Gerechtigkeit, Tapferkeit und Weisheit symbolisieren sollen.

 

Auf dem Rückweg berichtete Herr Haas, unser Führer, viele Einzelheiten von Baden-Baden, er zeigte uns das Faberge Museum mit der Sammlung wunderschöner Schmuckstücke, die Trinkhalle mit Bildern bekannter Volkssagen und das berühmte Museum Burda. Es war viel los in Baden-Baden, viele Gäste aus Fernost; Baden-Baden ist vor allem Anziehungspunkt für den Geldadel. Interessant sind auch die vielen Juwelierläden, man muss dort klingeln, wenn man den Laden betreten möchte.

Auf dem Busparkplatz gab es dann Sekt, Brezeln und Kaffee für uns.

Pünktlich um 11:00 Uhr kamen wir in Rastatt an. Bei der Führung sahen wir ein prunkvoll eingerichtetes Schloss mit Stuckdecken und Gobelins an den Wänden. Je mehr wir uns den Schlafgemächern des Fürstenpaares näherten, desto prunkvoller waren die Zimmer. Alles mit exquisiten Sekretären, Vasen und pompösen Betten. Einen Eindruck darüber, wie die Herrschaften lebten, verschaffte der Empfangsraum mit der Perücke des Türkenlouis und einer Stuhltoilette. Sehenswert der Eingangsbereich. Man kam ja nicht zu Fuß, sondern in der Kutsche. Damit man auch bei Regen nicht nass wurde, fuhr die Kutsche durch ein großes Tor ins Schloss hinein und durch ein zweites Tor wieder hinaus, alles, einschließlich der Treppen, sehr prunkvoll.

Nachdem wir das Mittagessen im Schlosshotel eingenommen hatten, fuhren wir nach Rastatt-Förch zum Schloss Favorite, das Sybilla Augusta nach dem Tod des Türkenlouis errichten ließ. Ein völlig anderer Stil! Wer das Rastatter Schloss als prunkvoll erlebt hat, empfand Schloss Favorite eher als düster.

 Die Fassade des Schlosses besteht aus Rheinkieseln, welche die Bauernkinder sammelten, der Markgräfin brachten und dafür ein Stück Brot bekamen. Im Schloss sind die Porzellan-Sammlungen der Sybilla Augusta, darunter auch ein sehr echt aussehender Wirsing Krautkopf. Eine besondere Neuheit zur Zeit der Markgräfin war der Wandschmuck aus Pappmaché anstelle der bis dahin üblichen Gobelins, heute nach 300 Jahren noch so schön wie damals und völlig unbeschädigt.

Zum Abschluss besuchten wir Schloss Staufenburg mit den Markgräflichen Wein­gütern. Wenn man die schmale Straße zum Schloss hochfährt, sieht man ringsum Weinberge ohne Ende mit den berühmten Durbacher Weinen.

Das Schlossrestaurant hat eine schöne Freiterrasse. Nach einem Schluck Wein oder Kaffee und Kuchen machten wir uns auf den Heimweg. Es war eine hochinteressante Exkursion zu unseren Baden-Badener Markgrafen.

Fotos: Bärbel Linemann und Ekkehard Rögener

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